Egal ob für den gewerblichen Bereich, die Ausstattung einer Werkstatt oder die Bestückung einer Garage – wer mit dem Gedanken spielt sich ein oder mehrere Schwerlastregale zu beschaffen der sollte Vorab einige Fragen klären um das passende Regal auszuwählen.
- Wo wird das Schwerlastregal aufgestellt?
- Was wird auf dem Regal gelagert?
- Wird Wert auf die Optik gelegt?
- Aus welchem Material soll das Regal bestehen?
- Welche Traglast muss das Regal halten können?
- Welche Stellfläche (Breite, Tiefe, Höhe) steht zur Verfügung?
Natürlich kann man sich auch ein Regal kaufen ohne vorab diese Fragen zu klären, jedoch ist die Wahl des Regals dann nicht selten mit einem Glücksspiel vergleichbar. Regale die eine zu niedrige Traglast haben können die benötigten Anforderungen nicht erfüllen. Ein zu kleines nicht die vorhandenen Raum optimal ausnutzen und im schlimmsten Fall erfüllt das Schwerlastregal nicht einmal die notwendigen Sicherheitsaspekte und die gewünschte Stabilität. Gerade letzteres ist oftmals bei sehr günstigen Regalen aus dem Discounter oder Baumarkt festzustellen, da diese in vielen Fällen einfach aus dünnen Stahlblech-Profilen bestehen. Bei der Nutzung solcher Regale empfiehlt sich immer eine zusätzliche Befestigung an der Wand um ein Kippen zu vermeiden.
1. Den richtigen Aufstellplatz finden
Entscheidend für den passenden Aufstellort des Regals ist in erster Linie die Art der zu lagernden Güter. So wäre es wohl recht unpassend ein Bücherregal in der Werkstatt, das Werkzeugregal in der Küche oder das Schwerlastregal für gewichtige Sachen im Schlafzimmer aufzustellen. Es macht daher Sinn den Aufstellplatz nach dem gewünschten Verwendungszweck zu wählen. Im Falle eines Schwerlastregal wird am ehesten die Garage, Werkstatt oder der Keller in Frage kommen. Prüfen Sie auch ob der Platz an dem das Regal stehen soll trocken ist. Ist er es nicht, muss das Regal aus einem Rostfreien Material bestehen. Wird das Regal im Wohnbereich aufgestellt, spielt neben der Stabilität natürlich auch die Form, das Material und die optische Wirkung eine Rolle.
2. Was wird im Regal gelagert?
Regale die für den Wohnbereich, beispielsweise im Wohnzimmer, gedacht sind müssen andere Anforderungen erfüllen als Schwerlastregale in der Lagerhaltung. Daher Ein Regal ist daher nicht gleich ein Regal. Wichtiger Bestanteil bei der Wahl der richtigen Ausführungen ist die Überlegung was in dem Regal später verstaut werden soll. Die Antwort auf diese Frage beeinflusst dann neben der benötigten Traglast und Stabilität auch Komponenten wie die Gestaltung der Regalböden und die Verbindungsmöglichkeiten von mehreren Regalen.
3. Auch die Optik kann eine Rolle spielen
Im Keller, der Garage oder Werkstatt mag das Aussehen der Regale sicher keine übergeordnete Rolle spielen. Anders sieht es allerdings im Wohnbereich oder Büro (Stichwort Archivregale) aus. Neben einer ausreichenden Tragkraft und Dimensionierung möchte das Regal hier auch in Sachen Optik überzeugen. Neben der Farbe spielen auch Komponenten wie Form, Material und die Oberflächenbehandlung eine Rolle. Das Schwerlastregal kann ruhig eine robuste Wirkung machen, wobei das Bücherregal im Haus einen wohnlichen Eindruck vermitteln darf.
4. Die Materialien
Haben Sie geklärt wo das Regal aufgestellt werden, welche Sachen gelagert und welches äußere Erscheinungsbild es haben soll, dann kann man sich nun Gedanken um das Material machen. Bei der Wahl des Materials sollte auch die Stabilität berücksichtigt werden. So ist die Tragkraft eines Metallregals höher als bei einem Holzregal. Und das Holzregal ist wieder tragfähiger als ein Kunststoffregal. Es gibt auch Regale die verschiedene Materialien Kombinieren. So kommt es bei Schwerlastregalen nicht selten vor, dass die Rahmen aus Metall und die Fachböden aus Holz bestehen. Es gibt auch Regale aus Glas. Diese Regale dienen allerdings hauptsächlich einen optischen Zweck, als das sie Lasten tragen.
5. Traglast bestimmen
Nun haben wir bereits 4 nicht unerhebliche Punkte geklärt und eine grobe Auswahl an Regalen bestimmt. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl des passenden Regals ist die benötigte Traglast. Besonders bei Schwerlastregalen ist das sicher der wichtigste aller hier genannten Kriterien. Wir müssen somit wissen, welche Gegenstände in dem Regal gelagert werden sollen und welches Gewicht diese aufweisen. Kennen wir das Gewicht können wir ein passendes Regal auswählen. Dabei ist nicht nur auf die Gesamtbelastbarkeit sondern auch auf die Tragkraft pro Regalboden zu beachten. Weiteres muss auch die Verteilung der Lasten eingeschätzt werden. So verteilt sich das Gewicht eines Fasses oder eines Kanisters anders von Breiten Gütern wie Rohre oder Platten.
6. Die Stellfläche bestimmen
Nicht unwesentlich wichtiger als die vorrangegangenen Kriterien ist die Stellfläche der Regale. Hier muss nun geprüft werden welche Ausmaße der zur Verfügung stehende Raum hat und wieviel Platz davon für das Regal zur Verfügung steht. Neben der Breite und Tiefe des Regals ist dabei auch die Höhe zu beachten. So kann mangelnder Platz in der Stellfläche oftmals durch die Höhe kompensiert und so mehr Lagerfläche generiert werden. Bei der Wahl der Dimensionen ist auf ein vernünftiges Verhältnis zwischen Breite, Tiefe und Höhe zu achten, damit die Statik nicht beeinträchtigt wird. So wird ein 2 Meter hohes Regal, dass nur 20 cm breit ist schnell kippen können. Bis zu einem gewissen Grad sind solche Unregelmäßigkeiten durch zusätzliche Verankerungen im Boden oder der Wand auszugleichen.