Unter der Lagerhaltung versteht man die Aufbewahrung und Sicherung von Artikeln, Produkten und Waren in einem extra dafür bereitgestellten Gebäude oder Raum. hierbei wird bewusst der Materialfluss unterbrochen um einen Lagerbestand zu bilden.
Der Materialfluss kann dann wie folgt aussehen: Warenannahme -> Prüfung -> Lagerung -> Pflege -> Kontrolle -> Abgabe
Was kann man lagern?
Abgesehen von Personal, kann man jegliches Betriebsgut lagern. Beispiele hierfür sind:
- Transportmittel
- Produktionsmaterialien
- Inventar
- Reinigungsmaterialien
- Produkte
- Hilfsmittel
- Werkzeuge
Welche Lagerarten gibt es?
- Lagerung im Wertschöpfungsprozess:
- Das Lagern von Betriebsstoffen, Rohstoffen und Hilfsmittel zeitlich eingeordnet vor der Produktion
- Das Zwischenlager für Halbfabrikate. Hierbei werden die Hilfsmittel und Rohstoffe paralell zur Produktion gelagert.
- Das Ausgangslagern von bereits fertig gestellten Artikeln und Produkten. Die lagerung findet nach der Produktion statt.
- Klassifizierung in der Verwaltung: Die Lagerung im Eigenen Lager, oder die Fremdlagerung.
- Standort: internes Lager (in geschlossenen Räumen), Außenlager (im Freien).
- Anzahl der Bedarfsträger: allgemeines Lager, Bereitstellungslager, Handlager.
- Klassifizierung nach Witterung: Freilager, Innenlager.
Strategien zur Lagerung?
- First In – First Out: Die wohl am häufigsten angewande Lagerstrategie. Hierbei wird das älteste Lagergut als ersten aufgebraucht.
- Last In – First Out: Hierbei wird das zuletzt eingelagerte Produkt zuerst wieder ausgelagert. Sinnvoll ist diese Strategie nicht, wird aber dann angewand, wenn die Lagerstätte nicht gut durchdacht ist und man z.B. an ältere Waren, die weiter hinten stehen nicht ohne weiteres rankommt. Aus bequemlichkeit wir dann oftmals, auf weiter vorne stehende Produkte zurück gegriffen.
- First Expired – First Out: Bei dieser Strategie wird dem Mindesthaltbarkeitsdatum ausgelagert. Dieser Prozess findet vorallem bei bei Lebensmitteln und Medikamenten Anwendung..
- Chaotische Lagerung: Hier wird das Lagergut so im Lager verteilt, dass der zugriff für das Personal von jeder Position im Lager einen möglichst kurzen Weg zu diesem hat.
Funktion der Lagerhaltung
- Versorgungsfunktion: Die Produktionsstellen sollen jederzeit und rehctzeitig mit den nötigen Materialien und Produkten versorgt werden.
- Ausgleichsfunktion: Die lager sollen Unregelmäigkeiten im Beschaffungs-und im Absatzbereich und im Leistungsprozess ausgleichen können.
- Sortierungsfunktion: Die Produkte werden den betrieblichen Vorraussetzungen Gegebenheiten sortiert.
- Darbietungsfunktion: Auch das Lager hat in den Verkaufsvorgang eingegliedert werden.
- Umformungsfunktion: Einige Produkte müssen, bevor sie weiterverarbeitet werden einen Reife- bzw. Lagerungsprozess durchlaufen. Beispiele hierfür können Weine, Whiskey und bestimmte Käsesorten sein sein.
- Spekulationsfunktion: Man kann größere Mengen Produkte spekulativ einlagern, wenn man mit Preissteigerungen rechnet.